Da war es wieder, das Leben …

Wenn du denkst, jetzt geht es wieder richtig los …

Wenn du meinst, du könntest dich endlich um all die Sachen kümmern, die so lange schon liegengeblieben sind …

Wenn du dich darauf freust, einige begonnene Projekte wieder anzugehen und vielleicht sogar abzuschließen …

Dann kommt manchmal das Leben und stoppt dich mit aller Macht.

Ich musste in den letzten Monaten anhand meiner Person leider selbst feststellen, wie schnell so eine Entwicklung beginnt, bei der das Leben ohne mein Zutun aus den gewohnten Bahnen geraten ist. Ganz plötzlich war ich nicht mehr Herr meiner eigenen Zeit. Manchmal diktierten mir Schmerzen oder Konzentrationsprobleme, was ich noch schaffen konnte. Manchmal waren es äußere Umstände, ausgelöst von medizinischen Terminen.

Ich habe inzwischen eine kleine Sammlung dieser harmlos erscheinenden weißen Bändchen hier liegen, doch ich möchte nicht irgendwelche Krankengeschichten erzählen. Diejenigen, die darüber Bescheid wissen sollten, was mich getroffen hat, sind bereits informiert, und ich denke, für alle anderen mag es reichen, dass es nicht unbedingt lebensbedrohlich war, aber doch sehr belastend, in jeder Hinsicht.

Doch solche Zeiten zeigen mir wieder einmal, dass es oft gute Gründe gibt, warum unerwartet Leute aus der kleinen Öffentlichkeit unserer Messenger oder Social-Media-Bubbles „verschwinden“ oder wieso einzelne Beiträge oder gar ganze Projekte nicht rechtzeitig fertig werden. Etwas, was ich früher sicherlich oft vergessen habe.

Für dich da draußen ist dies also einfach nur der Hinweis, dass ich wieder zurück bin, nach einem längeren Marsch durch einen körperlichen wie geistigen Tunnel. Doch jetzt kommt die Zeit des Aufholens. Die Zeit, in der noch nicht alles wieder so schnell geht wie vorher. Die Zeit, wo ich ganz neu priorisieren muss. Die Zeit, in der ich erst einmal keine Zusagen mehr treffe, nur zur Sicherheit.

Wenn du nachgefragt hast, vielleicht sogar Hilfe angeboten oder einfach nur Verständnis geäußert hast, wie es mir gerade geht, dann danke ich dir dafür. Diese Momente haben jedes Mal ein warmes Gefühl in mir ausgelöst, genauso wie jede Person, die vielleicht sogar auf mein Wiederauftauchen gewartet hat.

Ich hoffe also, du gönnst mir ein wenig Zeit, bis alles hier und anderswo wieder seinen „normalen“ Gang geht.

Schreibe einen Kommentar